Die Mammographie ist das Standardverfahren zur Untersuchung der weiblichen und gelegentlich auch der männlichen Brust. Sie wird mit einem speziell für diesen Zweck konstruierten Röntgengerät durchgeführt. Bei dieser Untersuchung können eventuelle Veränderungen im Bereich der Brust festgestellt werden - im besten Fall sogar bevor diese überhaupt ertastet werden können.
Vor der Untersuchung:
Unsere Röntgenassistentinnen rufen Sie zu Ihrer Untersuchung auf und führen vorher noch ein kurzes Gespräch mit Ihnen.
Während der Untersuchung:
Wichtig ist, dass Sie möglichst entspannt stehen, damit die Röntgenassistentin die Aufnahme optimal einstellen kann. Nur so kann gewährleistet werden, dass möglichst alle Abschnitte auf dem Film zu sehen sind. Die Brust wird dann durch eine Plexiglasplatte komprimiert. Dies ist aus zwei Gründen erforderlich:
1. Je dünner die Schicht ist, die durchstrahlt wird, desto geringer ist die Strahlenbelastung.
2. Je dünner die Schicht ist, die belichtet wird, desto besser ist der Aufnahmekontrast.
Sie brauchen keine Angst vor dieser Untersuchung zu haben, obwohl viel erzählt wird, wie schmerzhaft diese Kompression sein soll. An diesen "Horrorgeschichten" ist nur wenig dran. Die vielen Frauen, die bei einer Mammographie keinen Schmerz verspürt haben, behalten dies meist für sich. Falls Sie zu den wenigen Frauen mit sehr empfindlichen Brüsten gehören, informieren Sie bitte die Röntgenassistentin - wir werden dann die Kompression auf ein gut erträgliches Maß reduzieren.
Sobald die Aufnahme gemacht ist, fährt die Kompressionsplatte automatisch hoch. Die Untersuchungszeit wird damit so kurz wie möglich gehalten.
Selbstverständlich haben wir für eine zeitgemäße technische Ausstattung gesorgt. Unsere digitalen Vollfeldgeräte bietet optimalen Kontrast, wodurch vor allem Mikroverkalkungen gut erkannt werden können. Ferner kommt es besser als die bisherige Technik mit dichtem Drüsengewebe zurecht.
Nach der Untersuchung:
Nach der erfolgten Untersuchung haben Sie noch eine kurze Wartezeit vor sich, bis Sie über das Ergebnis der Untersuchung vom jeweiligen Arzt unterrichtet werden. Zur Auswertung der gewonnenen Bilder steht uns ein digitaler Arbeitsplatz mit einem Spezialmonitor zur Verfügung, der für eine optimale Erkennbarkeit sorgt.
Ergänzende Informationen:
Alle schwierig zu diagnostizierenden Mammographien werden bei uns von zwei Ärzten begutachtet, um möglichst nichts zu übersehen. Unsere Röntgenassistentinnen werden regelmäßig in der Einstelltechnik geschult. Außerdem haben wir ein Qualitätssicherungsprogramm für die Befundungsqualität implementiert. Alle Mammographien werden schon seit 2000 nach der BI-RADS™-Klassifikation (Breast Imaging Reporting and Data System) des American College of Radiology bewertet.
Auch eine Mammographie kann allerdings leider nicht eine 100 %-ige Sicherheit bieten. Je jünger eine Frau ist, desto dichter ist meistens ihr Brustgewebe. Dies führt zu einem geringen Kontrast und so zu einer erschwerten Beurteilbarkeit. Für diese Fälle haben wir ein hochauflösendes Ultraschallgerät zur Verfügung, mit dem wir unklare Befunde untersuchen können. Der Ultraschall ist für Frauen über 50 Jahre aber kein Ersatz für die Mammographie, sondern eine Ergänzung. Insbesondere nach der Menopause ist die Mammographie der Sonographie überlegen.
Wann sollte eine Mammographie durchgeführt werden?
Große Studien haben ergeben, dass die Sterblichkeit an Brustkrebs um 30% reduziert werden kann, wenn man bei Frauen zwischen dem 50. und dem 70. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Mammographie anfertigt. Dieser Empfehlung schließen wir uns an. Bei Frauen zwischen 40 und 50 Jahren ist der Trend nicht ganz so klar. Es zeichnet sich aber ab, dass auch hier ein positiver Effekt zu erwarten ist. Insbesondere bei Fällen von Brustkrebs in der nahen familiären Verwandtschaft sollten schon frühzeitig Untersuchungen durchgeführt werden, beginnend spätestens fünf Jahre vor dem Erkrankungsalter in der Familie
Mammographie-Screening:
Beim Mammographiescreening handelt es sich um eine Reihenuntersuchung für alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren. Sie werden dazu alle zwei Jahre von der zentralen Stelle in Baden-Baden eingeladen. Das Screening findet in einer eigens dafür eingerichteten Praxis am Kolpingplatz in Karlsruhe statt. Sie wurde von allen Röntgenpraxen aus der Stadt und dem Landkreis Karlsruhe gemeinsam eingerichtet und Ärzte aus allen diesen Praxen führen auch die Doppelbefundung der Aufnahmen durch. Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter diesem Link:
Mammographie-Screening Zentrum Karlsruhe
Die Kooperationsgemeinschaft für das Mammographie-Screening hat einen Informationsfilm über das Mammographie-Screenings-Programm erstellt. Weiterhin stehen Informationsbroschüren zur Verfügung.