Facettenblockade

Die Facettenblockade stellt ein minimal-invasives Therapieverfahren bei diffusen, bewegungsabhängigen nicht-radikulären Rückenschmerzen dar. Diese Beschwerden sind auf Verschleißerscheinungen an den kleinen Wirbelgelenken, aber auch auf Fehlhaltungen der Wirbelsäule zurückzuführen und machen den Großteil der Schmerzzustände im Rücken aus.

Einsatzgebiete:
  • ·bei pseudoradikulären Schmerzen
  • ·bei Blockierungen und Fehlbelastungen der kleinen Wirbelgelenke
  • ·bei Postnukleotomiesyndrom sowie ergänzend zur PRT
Die Erfolgsquote dieser Behandlungsmaßnahme ist mit über 85% der Patienten in der Akutphase, sowie mit ca. 60% nach 2 Jahren sehr hoch. Üblicherweise sollte diese Therapie auf mehreren benachbarten Gelenken erfolgen.
Wie läuft die Therapie ab? Alle schmerztherapeutischen Behandlungen können aufgrund der niedrigen Komplikationsraten problemlos ambulant durchgeführt werden. Eine Behandlung dauert meist 10 Minuten und ist aufgrund der örtlichen Betäubung nahezu schmerzfrei.
Risiken: Aufgrund der präzisen bildgestützten Navigation sind Komplikationen durch Fehllage der Nadel mit Verletzung benachbarter Strukturen oder Injektionen an unerwünschten Lokalisationen in Gefäßen und Nerven sehr selten.

Periradikuläre Therapie

Die periradikuläre Therapie (PRT) ist das am häufigsten eingesetzte schmerztherapeutische Verfahren bei einem Bandscheibenvorfall aber auch anderen Rückenerkrankungen, bei dem unter CT-Kontrolle schmerzstillende Medikamente präzise an die schmerzende Nervenwurzel gespritzt werden. Hierbei kommen Kortikosteroide und langwirksame Lokalanästhetika zur Anwendung. Die Kortikosteroide führen zu einem Abschwellen der gereizten Nervenwurzel, die Lokalanästhetika reduzieren die lokale Schmerzausstrahlung. Durch das Abschwellen der Nervenwurzel besteht wieder relativ mehr Platz im Austrittsbereich des Nervs an der Wirbelsäule, so dass ein Bandscheibenvorfall nicht mehr die angrenzende Nervenwurzel reizen kann. Zudem wirken beide Medikamente entzündungshemmend. Durch den Einsatz von Depotmedikamenten wird hierbei ein Langzeiteffekt erzielt.

Einsatzgebiete:
  • ·bei akuten Bandscheibenvorwölbungen mit Wurzelreizung, d.h. ausstrahlenden Schmerzen
  • ·bei degenerativ bedingten Schmerzen (Rezessusstenosen)
  • ·bei Schmerzen durch Narben nach Bandscheibenvorfällen (Postnukleotomiesyndrom)
Die Erfolgsquote dieser Behandlungsmaßnahme ist sehr hoch. Bei 60-80% der Patienten klingt die Schmerzsymptomatik vollständig bzw. erheblich ab, bei 10-20% der Patienten kann eine leichte bis mäßiggradige Linderung erreicht werden. Kontrindikationen:
  • ·bei Lähmungserscheinungen
  • ·bei schweren Blutgerinnungsstörungen
  • ·unter Therapie mit Blutverdünnern (Marcumar)